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212 Route 35. BENI-OUNIF DE FIGUIG. Von Oran

Durch die Gorges de Moghrar, eine geröllreiche Sandstein-
schlucht
, erreicht man nunmehr das El-Faïdja gen. Hochtal am
Südfuße des Mir el-Djebel (2070m) und Dj. Mezi (2130m).
577km Djenien-bou-Resg (992m), mit (l.) befestigtem Lager (Re-
doute
)
, in der Art eines Römerlagers, kleiner Palmenoase und
hübschem palmenbeschatteten Offizierskasino maurischen Stils.

Die Bahn tritt in das Tal des Oued Dermel, eines Quellflusses
des Oued Zousfana. R. mächtige Schuttwälle, in der Ferne die
Bergketten von Figig (Dj. Beni Smir und Dj. el-Maïz, s. unten).
Auf einer neuen Eisenbrücke über das gewöhnlich trockene Bett
des Dermel nach den Trümmern von (610km) Duveyrier, an der
Mündung des Oued Douis, seit dem Hochwasser von 1904 verödet.
Weiter zwischen niedrigen Höhenzügen, dem Dj. Tamednaïa
(900m) zur L., am Wüstenrande, und dem Djermân Tahtâni und
Dj. Hawier r., hinab zur Zousfana (hinter dem Fluß das ehem.
Fort Campo), wo die Palmen von Beni-Ounif sichtbar werden.

637km Beni-Ounif de Figuig (825m; H. du Sahara, Z. 3, F.
¾, G. 3, M. 3-, P. 9 fr., einfach gut; Café-H. de l’Oasis de Figuig,
deutsche Wirtin, bescheiden), 1903 als damalige Endstation der
Bahn neben dem gleichnam. Ksâr (berberisch ât ouinîfí) und französ.
Lager (Camp militaire) gegründet, als Freihandelsplatz in raschem
Aufschwunge (Warenaustausch mit Marokko und den Tuatoasen
jährlich im Wert von ca. 4 Mill. fr.). Die wenigen Straßen des
stillen, im Gegensatz zu Biskra von dem Strome der Vergnügungs-
reisenden
und von den Auswüchsen der Fremdenindustrie noch un-
berührten
Ortes (1300 Einw.) sind mit Palmen bepflanzt. Das weiße
kuppelbekrönte Gebäude beim Bahnhof dient zugleich als Kirche,
Rathaus und Friedensgericht; dahinter ein Fondak (S. 294).

Die einzigen Sehenswürdigkeiten bilden die Zaouïa Sidi Slî-
mân
ben-Bou-Smaha
, ein Hauptheiligtum des südoranischen Ber-
berstammes
der Ouled Sidi-Cheîk, und der von Hartânis (S. 96) be-
wohnte
verkommene Ksâr (S. 294), hinter dem Kasernenviertel, wo
man die Wasserverteilung in der Palmenoase beobachten kann.

Beni-Ounif, in einer Felswüste gelegen, im N. und W. von zacki-
gen
zerrissenen Bergketten, dem Dj. Beni Smir (2090m), Dj. el-
Maïz
(1840m) und Dj. Grouz (1624m), überragt, durch eine gleich-
falls
kahle niedrige Hügelkette von Figig geschieden, erschließt
dem Naturfreunde den ganzen Zauber der Saharalandschaft (S. 179).
Den besten, namentlich gegen Abend überaus lohnenden Überblick
über Beni-Ounif, über die Palmenoase und Dörfer von Figig und
über die Ausläufer des Saharaatlas bietet der Djebel Melias
(1215m), eine Vorhöhe des Dj. Grouz, 2 St. n.w. von Beni-Ounif.
Wie bei allen größeren Ausflügen, ist die Begleitung durch berittene
Polizeisoldaten (Cavaliers du maghzen, S. 408) zu empfehlen, die
dem Fremden zugleich das Reitpferd zu stellen pflegen (Pferd für
½ Tag -3, für eine Tagestour 5 fr., dazu 2 fr. Trkg. für jeden